Die Deutschen und die Leichtathletik

Leichtathletik ist eine Sportart, die mehrere Disziplinen umfasst. Wichtig sind die olympischen Disziplinen. Es gibt aber auch andere Disziplinen, die nicht olympisch sind. Hauptsächlich unterscheidet man zwischen Laufwettbewerben, Wettbewerben im Gehen, Sprungwettbewerben und Wurf- und Stoßwettbewerben. Da Männer und Frauen unterschiedlich sind, gibt es auch Unterschiede bei den Wurf- und Stoßgeräten. Im Mehrkampf müssen Frauen im Gegensatz zu Männern, die zehn Disziplinen haben, nur sieben Disziplinen bewältigen.

Olympische Laufwettbewerbe

Beim Laufen müssen Strecken zwischen 100 Metern und 42 Kilometern überwunden werden. Die kürzeste Strecke über 100 Meter wird seit 1896 von den Männern ausgetragen, Frauen durften generell erst ab 1928 an den olympischen Spielen teilnehmen. Seit 1896 durften sich Männer in den Disziplinen 400 Meter, 800 Meter, 1500 Meter, 110 Meter Hürdenlauf und im Marathon messen. Um 1900 kamen der 200 Meter Lauf und 400 Meter Hürdenlauf dazu. Die 5000 Meter, der 4 x 100 Meter und 4 x 400 Meter Staffellauf kamen 1912 dazu. Auch der 10 km Lauf kam 1912 dazu, vorher, 1906 und 1908 wurden hier fünf Meilen, was 8047 Metern entspricht , gelaufen.

Die Frauen durften seit 1928 im 100 Meter Lauf und im 4 x 100 Meter Staffellauf antreten. Die 800 Meter durften sie 1928 auch laufen. Sie wurden allerdings wieder aus dem Programm genommen und erst wieder 1960 aufgenommen. 1932 bis 1968 liefen die Frauen den 80 Meter Hürdenlauf. Der 200 Meter Lauf kam 1948 dazu. Die Wettkämpfe für Frauen wurden nur sehr langsam aufgestockt. So kam 1964 der 400 Meter Lauf dazu und 1972 durften die Frauen auch Wettbewerbe auf 1500 Meter und den 4 x 400 Meter Staffellauf austragen. Erst 1984 wurden der Marathon und der 400 Meter Hürdenlauf für Frauen aufgenommen. 1984 bis 1992 liefen die Damen drei Kilometer, was seit 1996 auf fünf Kilometer aufgestockt wurde. 10 Kilometer waren 1988 bei den olympischen Spielen dabei und seit Peking können sich die Frauen in einem 3000 Meter Hindernislauf messen.

Olympisches Gehen

1908 bis 1952 gingen die Männer zehn Kilometer, 1956 wurde die Strecke verdoppelt. 1932 wurde das 50 Kilometer Gehen für Männer zur Olympischen Disziplin. Frauen dürfen seit 1992 zehn Kilometer gehen. Im Jahr 2000 wurde diese Streckenlänge auch verdoppelt.

Sprungwettbewerbe

Männer dürfen sich schon seit 1896 im Weitsprung, Dreisprung, Hochsprung und Stabhochsprung messen. Seit 1928 machen Frauen beim Hochsprung eine gute Figur und 1948 kam der Weitsprung dazu, 1996 folgte der Dreisprung und 2000 der Stabhochsprung.

Werfen und Stoßen bei der Olympiade

Kugelstoßen und Diskuswerfen gehörten bei den Männern von Anfang an zu den Disziplinen. Vier Jahre später kamen das Hammerwerfen und 1908 das Speerwerfen dazu. Frauen durften von Anfang an beim Diskuswerfen antreten. 1932 kamen das Speerwerfen, 1948 das Kugelstoßen und 2000 das Hammerwerfen dazu.

Goldener Sonntag und die Olympischen Spiele in München

Am 3.9.1972 gewannen mehrere deutsche Leichtathleten Goldmedaillen bei den 20. Olympischen Spielen in München: Klaus Wolfermann warf seinen Speer 90,48 Meter weit, Hildegard Falck lief die 800 Meterstrecke in 1:58,6 Minuten und errang damit einen Weltrekord. Bernd Kannenberg ging in 3 Stunden 56 Minuten und 11,6 Sekunden 50 Kilometer. Heide Rosendahl errang im Fünfkampf eine Silbermedaille. Diese Erfolge wurden in Deutschland bis heute nicht wieder erreicht. Hans Baumgartner errang bei den Spielen in München im Weitsprung eine Silbermedaille. Er war auch zwischen 1971 und 1974 viermal deutscher Meister in seiner Disziplin.