Tennis in Deutschland

Tennis war früher ein Sport für besser Gestellte und Reiche, der Otto-Normal-Verbraucher konnte sich keine Tennisstunden leisten. Aber mit den Siegen von Steffi Graf, Boris Becker und Michael Stich gewann Tennis in Deutschland immer mehr an Bedeutung und heute ist es eine Breitensportart, die von sehr vielen Deutschen betrieben wird. Tennis kann in der Halle oder im Freien gespielt werden. Man spielt entweder zu zweit oder zu viert. Bei den Spielen zu viert unterscheidet man das Damen Doppel, oder das Herren Doppel, es gibt aber auch das gemischte Doppel.

Veranstaltungen

Seit 1988 ist Tennis eine olympische Disziplin. Die Medenspiele werden von den Bezirken organisiert und in allen Altersklassen in Mannschaftswettkämpfen ausgetragen. Amateurligen von Kreisklassen, Verbandsligen und Regionalligen spielen immer wieder um Auf- oder Abstieg. In der ersten und zweiten Bundesliga geht es schon in Richtung Profispiel. Der Deutsche Tennis Bund, kurz DTB genannt, organisiert diese Ligaspiele genauso wie das Nationalteam den Daviscup oder den Fed Cup.

Steffi Graf und Boris Becker

Steffi Graf und Boris Becker sind zwei aus der Kurpfalz kommende deutsche Tennisspieler, die viel erreicht haben. Steffi Graf wurde schon mit 13 Jahren Profitennisspielerin, und wurde 1987 nach ihrem Sieg gegen Martina Navratilova zur Weltranglisten-Ersten im Tennis. Sie gewann ihr erstes Grand Slam Turnier und siegte in 73 von 75 Spielen. Zwischen 1988 und 1990 errang Steffi Graf viele Siege. Unter anderem gewann sie Wimbledon, den Grand Slam und die Australian Opens, die größten weltweiten Tennisturniere. 1988 siegte Steffi Graf im kürzesten Gran Slam Finale gegen Natalia Swerawain innerhalb von 34 Minuten. Steffi Graf machte auch Schlagzeilen, da sie den Platz eins in der Weltrangliste 377 Wochen lang hielt, davon 186 Wochen in Folge. Den Golden Slam, das heißt alle vier Grand Slam Turniere und Olympia Gold erreichte Steffi Graf 1988.

Boris Becker wurde 1985 Juniorweltmeister und gewann als erster Deutscher Tennisspieler 1985 das Turnier in Wimbledon. Er war mit seinen 17 Jahren der jüngste Wimbledongewinner aller Zeiten. Boris Becker wurde mehrmals Sportler des Jahres und beförderte den Tennissport zum zweitgrößten Publikumsmagneten hinter Fußball. Im Doppel gewann Becker mit Michael Stich bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona.

Michael Stich fing im Alter von 6 Jahren mit dem Tennis spielen an. Seinen ersten Grand Prix Sieg erreichte er 1990 in Memphis. 1991 bezwang er in Wimbledon neben dem Weltranglisten-Ersten Stefan Edberg und dem frisch gekürten French Open Champion Jim Courier auch seinen Kollegen Boris Becker und beschloss damit die deutsche Geschichte in Wimbledon. Bisher gab es keinen weiteren deutschen Wimbledonsieger mehr. Michael Stich gewann in mehreren Turnieren und kam 1993 auf den zweiten Platz der Weltrangliste. Boris Becker und Steffi Graf schrieben zusammen mit Michael Stich deutsche Tennisgeschichte.

Geschichte des Tennis

Im Juli 1877 wurden die ersten Tennisregeln für Turniere in Wimbledon aufgestellt. Drei Jahre vorher hatte ein englischer Major seine Regeln patentieren lassen, die aber für Wimbledon geändert wurden. Diese Regeln sind auch heute noch gültig.

Tennisweltranglisten heute

In der Tennisweltrangliste der Damen ist die Deutsche Sabine Lisicki auf Platz 27, auf Platz 48 findet sich die nächste deutsche Tennisdame, nämlich Patty Schnyder. Bei den Männern ist derzeit Thomas Haas auf Platz 18 und auf Platz 22 Philipp Kohlschreiber.